Den Buchener Frühlingsmarkt nutzten einige Kandidatinnen und Kandidaten der CDU-Liste für die Gemeinderatswahl, um mit Gewerbetreibenden in der Innenstadt ins Gespräch zu kommen. Nach dem Motto „Wo drückt der Schuh?“ begann die Runde passenderweise beim Schuh- und Sporthaus Haag. Inhaberin und Gemeinderatskandidatin Melanie Haag ist gemeinsam mit Stadträtin Simone Farrenkopf Vorsitzende der Aktivgemeinschaft Buchen, die sich in enger Abstimmung mit dem Stadtmarketing um die Belebung der Innenstadt bemüht. Norbert Haag als langjähriger Geschäftsinhaber, weiterhin aktiv bei der Organisation der Veranstaltungen, führte ihm wichtige Punkte auf: als „typisches Innenstadtproblem“ benannte er die teilweise problematische Parksituation für Kunden, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Innenstadt-Geschäfte sowie Anwohner, die Notwendigkeit einer weiteren gut erreichbaren öffentlichen Toilette sowie die unglückliche Situation des Wochenmarkts am Mittwoch auf dem Wimpinaplatz statt vor dem Alten Rathaus. Wie viele Bürgerinnen und Bürger wünscht auch er sich ein Straßencafe als wichtigen Frequenzbringer für die Innenstadt. Simone Farrenkopf teilte diese Einschätzungen und sieht Bedarf insbesondere bei der Möglichkeit, überhaupt an Dauerparkplätze für die Mitarbeitenden zu kommen.
Als Innenstadtbewohnerin und weithin bekanntes Gesicht der Buchener Fachgeschäfte zeigte sich Hedwig Morschhäuser insgesamt zufrieden mit der Situation, wünschte sich aber ebenfalls mehr Leben in der Innenstadt. Die regelmäßigen Veranstaltungen lockten zwar, aber für die Fachgeschäfte seien Qualität und Beratung ganz entscheidende Faktoren, um im Wettbewerb mit den Discountern bestehen zu können, berichtete sie aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung. Sorge bereite ihr allerdings der Leerstand an mehreren Stellen. Die Sicht insbesondere der weiblichen Kundschaft auf die begrenzten Parkzeiten war wichtigster Punkt für Bianca Vasko aus dem Friseursalon „Hairzstück“ am oberen Marktplatz. „Zwei Stunden sind einfach häufig zu wenig für den Besuch bei uns, geschweige denn einen entspannten Bummel durch die Innenstadt“, berichtete sie aus vielen Kundengesprächen. Durch die Bank teilten die Gewerbetreibenden die Einschätzung, dass viele Kundinnen und Kunden bereit wären, einen gewissen Obolus zu entrichten, wenn sie dafür leichter einen Innenstadt-nahen Parkplatz fänden und nicht permanent die Uhr im Blick halten müssten. Eine klare Absage erteilten sie Ideen, den Verkehr noch weiter aus der Innenstadt zu verdrängen – das Auto gehöre nun einmal zur Lebensrealität im ländlichen Raum, ein gedeihliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und –formen müsse das Ziel sein.
Alle Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner lobten das große Engagement des Stadtmarketings und die Unterstützung durch die Aktivgemeinschaft, denn nur gemeinsam seien die großen Herausforderungen zu bewältigen. Nach dem vom Wetter nicht unbedingt verwöhnten Frühlingsmarkt schauen alle bereits wieder nach vorne auf den „Goldenen Mai“ und wünschen sich, dass nicht nur viele Menschen den Weg in die Innenstadt, sondern auch in die Fachgeschäfte finden.

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